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Fütterungshäufigkeit- und Rythmus

Fütterungshäufigkeit- und Rythmus
erwachsenen Vögeln, die eigenständig fressen, kann man Futter zur freien Verfügung anbieten
erwachsenen Vögeln, die eigenständig fressen, kann man Futter zur freien Verfügung anbieten

Erwachsenen Vögeln, die eigenständig fressen, können Sie Futter zur freien Verfügung anbieten – sie werden die Fütterungshäufigkeit selbst bedarfsgerecht anlegen und  sich so oft und soviel bedienen, wie sie es brauchen.

Über den Fütterungsrythmus und die Fütterungshäufigkeit eines Jungvogels liest man verschiedenste Ansichten und Ratschläge. Auch bei der Frage, wie viel pro Mahlzeit gefüttert werden soll, gehen dieMeinungen weit auseinander. Oft wird die Ansicht vertreten, man müsse von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang streng nach Uhr alle 20, 30 oder 60 Minuten füttern. Außerdem wird oft gesagt, man solle immer so viel füttern, bis das Küken nicht mehr bettelt.

Ich teile diese Ansichten aus folgenden Gründen nicht: Vogeleltern in der Natur finden je nach Witterung und Standort manchmal schneller und mehr Futter, manchmal weniger … ….und manchmal sogar eine Weile gar nicht. Mit anderen Worten:  sie füttern niemals regelmäßig. Des Weiteren kann so ein kleiner Vogel immer nur pro Fütterung so viel anschleppen, wie sein Schnabel und sein Kropf fassen können. Im Nest wird der Vogel bei einigen Vogelarten von mehreren, manchmal sogar 7 oder 8 nachdrücklich und laut bettelnden Schnäbeln erwartet und er entscheidet sich meist nur für ein oder zwei, in die er etwas rein stopft. Alle anderen gehen leer aus, haben also vergeblich gebettelt.

lautstarkes Betteln ist Kükensport
lautstarkes Betteln ist Kükensport

Ich vermute, dass das laute Betteln einen wichtigen Zweck erfüllt:  Es ist praktisch die einzige anstrengende Tätigkeit, der die Küken im Nest nachgehen. Wenn man so will, ist das der Kükensport. Durch das Betteln, wird die Lunge trainiert, das Atemvolumen erhöht, die Muskulatur wird ausgebildet, die Verdauung und Durchblutung werden angeregt und der Kampfgeist wird gefordert.Der gesamte Stoffwechsel wird auf Trab gebracht.

Nur bei einigen Vogelarten ist das anders (z.B. Rabenvögel = Fütterung seltener, dafür satt und alle Jungtiere) Darum füttere ich meine Zöglinge mal häufiger in kürzeren Abständen, mal weniger häufig. Das ist auch stark davon abhängig, wie viel Jagderfolg ich habe und wie viele Helfer mit füttern. Im Durchschnitt komme ich so etwa auf alle 30 Minuten. Es kann aber durchaus auch mal sein, dass die Kleinen eben alle 10 Minuten etwas bekommen und dann erst nach einer Stunde wieder. Wenn sie länger warten mussten,  gibt es zur nächsten Mahlzeit etwas mehr – wenn sie relativ schnell hintereinander etwas kriegen, gibt es pro Haps etwas weniger.
Generell füttere ich mengenmäßig pro Mahlzeit nach Bauchgefühl. Es gibt nie so viel, dass die Kleinen gar nicht mehr betteln. Also spätestens, wenn bei einer Fütterung das Betteln etwas halbherzig wird, höre ich erstmal auf. Länger als eine Stunde Pause zwischen den Mahlzeiten gibt es definitiv nicht – das wäre auch schwer möglich, denn wenn die Kleinen wieder wirklich Hunger haben, dann machen sie bei jeder kleinsten Bewegung, die sie in ihrer Umgebung wahr nehmen so einen unerträglichen Lärm, dass man sie unmöglich vergessen kann. 

die Ration muss dem Bedarf der Vogelart angepasst sein
die Ration muss dem Bedarf der Vogelart angepasst sein

Achten Sie aber bitte darauf, dass Ihre Tages-Gesamtration letztendlich von der Menge her mindestens  dem entspricht, was die betreffende  Vogelart auch in der Natur an einem durchschnittlich guten Jagdtag füttert. Ein Vogelküken verträgt es zwar, wenn die Eltern in der Natur an Schlechtwettertagen mal etwas weniger Futter finden, aber eine dauerhafte Unterernährung führt nicht nur zu Verzögerungen der Entwicklung, sondern kann auch zu im schlechtesten Fall irreparablen Entwicklungsstörungen führen. 

Problemerkennung

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